Was sind Förderkreise?

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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Wüsten blühen wieder

Wüsten blühen wieder

SEKEM-EG-42.jpg01. November 2016

Biodynamische Landwirtschaft am Rande der ägyptischen Wüste – und noch dazu mit einem sozial verantwortlichen Geschäftsmodell? Vor vierzig Jahren hätte dies kaum jemand für möglich gehalten. Dem 1977 gegründeten Verband Sekem ist es gelungen, diesen Traum zu verwirklichen.

In Sekem – der Name kommt von der Hieroglyphe für Vitalität – sind mittlerweile neun Unternehmen zusammengeschlossen, die rund 2.000 Menschen beschäftigen. Der Verband produziert Lebensmittel, Textilien und Kräuterheilmittel, die er über eine integrierte Wertschöpfungskette an nationale und internationale Märkte vertreibt. Sekem betreibt seine eigenen biodynamischen Farmen. Der Verband kauft von Bäuerinnen und Bauern in der Region, die er bei der Umstellung von herkömmlichen zu biodynamischen Anbaumethoden unterstützt hat.

1984 gründete Sekem eine eigene Stiftung, die unter anderem Kindergärten, eine integrierte Gesamtschule, ein Berufsausbildungszentrum und ein medizinisches Versorgungszentrum umfasst. Diese Einrichtungen stehen allen Mitarbeitenden von Sekem, ihren Familien und den lokalen Gemeinschaften offen. Aufgrund ihrer Bemühungen um die Integration sozialer und kultureller Bedürfnisse mit den Erfordernissen eines Wirtschaftsbetriebs erhielten Sekem und sein Gründer, Dr. Ibrahim Abouleish, 2003 den Right Livelihood Award – auch als Alternativer Nobelpreis bekannt.

Sekem arbeitet nicht nur nach den Prinzipien des fairen Handels und des biodynamischen Anbaus, der Verband hat auch eine Gleichstellungsstrategie ausgearbeitet. Sekem ist der Überzeugung, dass die Gleichstellung von Mann und Frau eine unabdingbare Voraussetzung für die Entwicklung hin zu einer ausgewogenen Gesellschaft ist und bemüht sich um die gezielte Unterstützung von Frauen.

Sekem ist seit 2012 ein Oikocredit-Partner. Oikocredit war bereits in den Jahren davor an einer Zusammenarbeit mit Sekem interessiert, da Philosophie und Werte der beiden Organisationen weitgehend deckungsgleich sind. Als im Jahr 2011 ein Partnerschaftsvertrag abgeschlossen wurde, brachen im Zuge des Aufstands gegen die ägyptische Regierung zum gleichen Zeitpunkt die Unruhen auf Kairos Tahrir-Platz aus. Oikocredit und Sekem einigten sich daher angesichts der anhaltenden politischen Instabilität darauf, mit der Auszahlung des Kredits noch zu warten. Nach sorgfältiger Prüfung und intensiven Gesprächen wurden die Darlehensmittel schließlich im März 2012 überwiesen.

Oikocredits Unterstützung bestand anfangs in einem Darlehen in Höhe von 7 Millionen US-Dollar. Diese Mittel wurden zur Investition in Teeverpackungsmaschinen und die Urbarmachung von Wüstenland verwendet. Im Jahr 2015 wurde das Darlehen zum Teil in Eigenkapital umgewandelt (4,6 Millionen Euro) und Oikocredit stellte weitere Mittel in Form eines Kredits mit fünfjähriger Laufzeit und einem Projektfinanzierungsvolumen von 5,3 Millionen US-Dollar zur Verfügung.

Sekem ist ein erfolgreiches Beispiel für ein sozial engagiertes Unternehmen, das nicht nur den Gemeinschaften vor Ort erheblichen Nutzen bringt, sondern auch der ägyptischen Gesellschaft insgesamt. Um sich ein besseres Bild von Sekems Wirkung machen zu können und aus nächster Nähe zu erleben, wie Oikocredits Mittel in der Praxis genutzt werden, war Anfang November eine Gruppe von Oikocredit-Mitarbeitenden sowie Anlegerinnen und Anlegern für eine Woche zu Besuch bei Sekem in Ägypten. Lesen Sie mehr dazu auf unserem Blog.

Erfahren Sie hier mehr zu Sekems positiver Wirkung auf die Farmbetriebe, die den Verband beliefern.

Kontakt

Oikocredit Ostdeutscher Förderkreis e.V.
Kissingenstraße 33
D-13189 Berlin
workT: +49 30 680 57 150
faxF: +49 30 680 57 151

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